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Foto der digitalen Baustelle aus Hoyerswerda

Industrie 4.0 ist auf der Baustelle angekommen: Abschlussveranstaltung des Verbundprojekts Bauen 4.0

200 Teilnehmende haben sich am 28. September auf einem 6.400 Quadratmeter großen Parcours in Hoyerswerda über Innovationen für effizientere und produktivere Bauprozesse informiert.

Selbst das schlechte Wetter tat dem großen Interesse keinen Abbruch: 200 Teilnehmende haben sich am 28. September bei teilweise strömendem Regen auf dem Außengelände der Versorgungsbetriebe Hoyerswerda über die Ergebnisse von drei Jahren Forschungsarbeit im Verbundprojekt Bauen 4.0 informiert. In diesem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt haben mehr als 25 Partner aus Industrie und Wissenschaft zusammengearbeitet – der VDMA hat das Projekt als Transferpartner unterstützt.

„Wir sind angetreten, um die Baustelle der Zukunft effizienter und produktiver zu machen“, erläuterte Prof. Dr.-Ing. Jürgen Weber, Verbundprojektkoordinator und Leiter der Professur für Fluid-Mechatronische Systemtechnik der TU Dresden, und ergänzte: „Diesem Anspruch sind wir mit einer Vielzahl von innovativen Lösungen gerecht geworden.“ Dazu zählten eine durchgängige und schnittstellenübergreifenden Digitalisierung von der Bauplanung bis hin zur Baustellenlogistik sowie 5G-Vernetzungstechnologien und hochautomatisierte Baumaschinen.

Digitales Bauen mit (teil-)automatisierten Maschinen

Dass diese Lösungen tatsächlich funktionieren, konnten die Teilnehmenden anhand von Live-Demonstrationen auf einem 6.400 Quadratmeter großen Parcours erfahren. In einem Kanalbauszenario kamen automatisierte Baumaschinen – z.B. ein selbstarbeitender Mobilbagger, ein selbstfahrender Radlader sowie ein durch Teilautomatisierung einhändig bedienbarer Ladekran – und das Tracking & Tracing für Baumaterial und -geräte zum Einsatz. Die Vernetzung der verschiedenen Maschinen und Assistenzfunktionen erfolgte über ein 5G-basiertes baustellengerechtes Campusnetz und über Connectivity-Module. Entwickelt wurden diese Technologien im Rahmen des Projekts in enger Kooperation mit dem 5G Lab Germany Forschungsfeld Lausitz (5GFola), das sich ebenfalls im Rahmen des Events präsentierte.

Den Baufortschritt konnten die Teilnehmenden auch mithilfe eines interaktiven Baustellenleitsystems in Echtzeit verfolgen. „Die viele Mühe hat sich ausgezahlt“, resümierte Benjamin Beck von der TU Dresden, der gemeinsam mit Prof. Weber das Verbundprojekt koordiniert hat. „Dass die Demonstrationen so gut geklappt haben, ist der langen Vorbereitung zu verdanken“, so Beck. Seit fünf Wochen sei das Projektteam vor Ort gewesen und habe damit den Grundstein für einen reibungslosen Ablauf der Abschlussveranstaltung gelegt.

„Construction Future Lab“ in Görlitz: Innovationszentrum für das digitale Bauen

Dass die Abschlussveranstaltung seit Wochen ausgebucht war, ist ein weiterer Beleg für die Relevanz des digitalen Bauens. Deshalb werden die Arbeiten von Bauen 4.0 auch nach dem Projektabschluss fortgeführt – und zwar im „Construction Future Lab (CFLab)“. Das CFLab versteht sich als Innovationszentrum für das Bauen 4.0 und unterstützt den Technologietransfer bis hin zur marktnahen Umsetzung. Es wird als in Görlitz ansässige gemeinnützige GmbH eng mit der TU Dresden und anderen lokalen Forschungseinrichtungen sowie Industrie, Start-ups, Politik, Verbänden und weiteren baunahen Branchen kooperieren. Die formale Gründung des Unternehmens als 100%-ige Tochter der TU Dresden erfolgte bereits im Mai 2022.

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